- Mňačko
- Mňačko['mnjatʃko], Ladislav, slowakischer Schriftsteller, * Valašské Klobouky (bei Zlín) 29. 1. 1919, ✝ Preßburg 24. 2. 1994; Journalist und Redakteur. Zunächst überzeugter Kommunist, übte er später zunehmend Kritik an gesellschaftlichen Missständen und am stalinistischen System A. Novotnýs (Roman »Ako chutí moc«, 1968; deutsch »Wie die Macht schmeckt«). Nach dem Einmarsch der Roten Armee (1968), gegen den er protestiert hatte (Bericht »Die siebente Nacht«, 1968), verließ er die Tschechoslowakei; schrieb seitdem in deutscher Sprache, lebte in Wien. Mňačko, der als bedeutendster zeitgenössischer slowakischer Schriftsteller gilt, behandelte in sachlichem Reportagestil v. a. die Welt der Arbeiter sowie das Problem der Macht. Besonders erfolgreich war sein Roman »Smrt' sa volá Engelchen« (1959; deutsch »Der Tod heißt Engelchen«) über die Zeit des slowakischen Volksaufstandes 1944.Weitere Werke: Reportagen: Oneskorené reportáže (1963; deutsch Verspätete Reportagen); Kde končia prašné cesty (1963; deutsch Wo die staubigen Wege enden); Die Aggressoren (1968); Jenseits von Intourist. Satirische Reportagen (1979).Romane: Nočný rozhovor (1966; deutsch Die Nacht von Dresden); Der Vorgang (1970); Genosse Münchhausen (1973); Der Gigant (1978).
Universal-Lexikon. 2012.